Steuerhinterzieher

Flüchtlingsfrage in Main-Post-Volksblatt


Die Spalte der Leserbriefe auf S. 2 mutet in den letzten Tagen an wie eine Seite für oder von Pegida. Ich kann noch verstehen, dass Leute Angst haben, die wird ja auch bestens von der bayerischen Politik geschürt. Aber da werden zwei Aspekte vollkommen vergessen oder ignoriert: Was ist die Alternative – die Flüchtlingsströme sind nur mit Gewalt aufzuhalten, d.h. wer über die Mauer oder Zaun klettert wird abgeschossen? Wer vor Krieg oder Hunger flüchtet hat nichts zu verlieren.  Er kämpft unter Einsatz seines Lebens um eine Zukunft. Wer von den Damen und Herren will das Henkeramt übernehmen?  Zum andern sollte man sich vor Augen führen, wer letztendlich mit Schuld ist an der kriegerischen Gegenwart.  Wir haben mitgemacht, als unsere Demokratie angeblich am Hindukusch verteidigt wurde.  Wir liefern bis zum heutigen Tag die Waffen, wir schicken unsere Söldnertruppe überall hin.  Die Worte Frieden und Nächstenliebe, Barmherzigkeit und Freundschaft sind Relikte geworden aus der Zeit, als man in unseren Breiten von Christentum sprach. Derweil beten Juden, Christen und Muslime zum gleichen Gott, haben den gleichen Ursprung und die gleiche Geschichte. Vor Leuten, die erbarmungslos handeln, die Menschen in Not zurückstoßen, habe ich mehr Angst als vor Flüchtlingen.

„Entlastung für Patienten, Besucher und Nachbarschaft.  17.12.2015 

In der Begründung zum Bebauungsplan „Erweiterung der Unikliniken „ Grombühl 27/94 heißt es: „Nach Angabe der Universitätsverwaltung handelt es sich....nur um eine Verlagerung, nicht um eine Mehrung der Betten.“ Die kommenden Verkehrs-Belastungen für den Stadtteil Grombühl wurden schöngeredet.  Man wollte sogar den Zinklesweg schließen.  Inzwischen aber wird ein neuer Bauabschnitt nach dem andern gebaut, die Zahl der Parkplätze steigt, genau so wie die der Beschäftigten, Patienten und Besucher, aber auch der ambulanten Behandlungen.  Nicht nur Grombühl, sondern auch der Bereich Lindleinsmühle verzeichnen einen erheblich gestiegenen Verkehr. Der Busverkehr ist nur noch durch die Kunst und Umsicht der Fahrer einigermaßen möglich, die Pünktlichkeit aber nicht mehr gewährleistet.

Damals aber hieß es: Die Verkehrsregelungen vom 4.7.1991 sollten „eine flächenhaft Beruhigung von Grombühl (Vermeidung von Durchgangsverkehr) erreichen. Bei der prognostizierten Erhöhung des Verkehrsaufkommens beträgt die Erhöhung des Lärmpegels weniger als 3 db (A), hat also keine Auswirkungen“ – Die Feinstaub- und Dioxyd-Belastungen, die zuletzt im Schadstoffbericht 2000 des Umweltamtes für Grombühl alarmierend waren, hätten eigentlich die Schließung der Nordtan­gente gefordert. Aber was man nicht mehr misst, existiert nicht.  Noch ein schönes Zitat aus der Begründung: „Der einzelne Bürger kann auch keine Rechtsansprüche auf bestimmte verkehrslei­tende und lenkende Maßnahmen geltend machen, da die Sicherheit und Leichtigkeit des Straßenverkehrs ausschließlich im öffentlichen Interesse liegt.“

 

Muss das so sein?
Liebe Leute, lest das nicht nur, sondern denkt nach und handelt !!


Zu Massentierhaltung

In unzähligen Berichten in der Presse und besonders drastisch im Fernsehen, wurde die brutale Wirklichkeit in den Fleischfabriken gezeigt.   Was da jetzt als Reaktion verkauft werden soll, ist so geeignet wie eine Tasse Wasser bei einem brennenden Wald.  Am Montag 14.7. erst wurden um 21.35 in der ARD “Deutschlands Ferkelfabriken” gezeigt.  Da wurde die  “Ausmerzung unwerten (oder nicht provitablen) Lebens” gezeigt, die nicht nur dem Namen nach an jene Zeit erinnert.  Wer das gesehen hat , dem werden  bei jedem Bissen Fleisch diese Bilder vor Augen sein.  Nicht Belohnung der Anständigen, sondern scharfe, nicht vorher angekündigte Kontrollen durch unabhängige Beamte und Tierschützer sind nötig, aber auch die unbedingte und ordnungspolizeilich gestützte Verfolgung der Missetäter. Hier ist aber zuerst der Verbraucher und der Gesetzgeber gefragt, wenn man an Abhilfe denkt.

Es muss dafür gesorgt werden, dass die den Menschen anvertrauten Tiere natürlich aufwachsen. Die Naturschutzgesetze müssen genau befolgt,  ergänzt und der Wirklichkeit angepasst werden.  Die Bürger aber haben es in der Hand zu zeigen, dass ein Herz für Tiere vor Geld und Provit steht.

 

 

Lebensmittelverschwendung


Schon wiederholt wurde in den Medien berichtet, wie Lebhensmittel produziert und welche ungeheuren Mengen von Lebensmitteln vernichtet werden

Da sammeln Prominente bei kleinen Leuten ein paar Millionen €, die nicht mehr sind als ein Tropfen auf dem heißen Stein. Den Milliarden Hungernder und Ausgestoßener hilft das nur wenig. Aber vor unserer Haustüre kann man sehen, wie besser zu helfen ist, denn das habe ich vor ein paar Tagen am Busbahnhof hinter der Fa. Ditsch gesehen und fotografiert. Das geschieht täglich an unzähligen Stellen in unserer Stadt und in der Welt des Überflusses und der Gedankenlosigkeit. Helft mit, das zu ändern.
Muss das so sein?



Ich brauche gar nicht zurück zu blicken auf die Zeit, als wir alles, was irgendwie zu genießen war, bis auf den letzten Rest vertilgten und trotzdem nie satt wurden. Beim Anblick solcher Zustände steigt in mir eine Wut hoch, die nur mit großer Energie im Zaum zu halten ist – denn da möchte ich am Liebsten dreinschlagen, dass es nur so fetzt. Dabei sind wir doch alle mit Schuld an dieser maßlosen Verschwendung. Warum lassen wir so etwas zu, warum jagen wir dieses Gesindel nicht zum Teufel – weil wir Angst haben? – weil sie die Macht haben?
Ich schäme mich, mit solchen Gestalten in einem Land zu wohnen.

 

 

Zu: „Alice im Sünderland“ – VB, Seite 2 - Leitartikel, 2.2.2014

 Frau Carolin Kreil schreibt da in ihrem Leitartikel über Steuerhinterzieher: „ Aber es ist eine ernste Angelegenheit. Schon weil Vorbilder beschädigt werden, die eine Gesellschaft braucht.“  Aber Hallo: Es sind nicht Vorbilder, die beschädigt wurden, sondern die Gemeinschaft wurde mit kriminellen Machenschaften geschädigt.  Dass diejenigen, die sich selbst anzeigten, das doch nur tun, um billig davon zu kommen, ist sonnenklar.  Dass das so gehandhabt wird , ist eine Verhöhnung der Steuerehrlichkeit. Weiter untensteht: „..müssen Vertraulichkeit und Steuergeheimnis in vollem Umfang gelten….Verletzung des Dienstge­heimnisses“  In letzter Zeit sind wiederholt Fälle bekannt geworden, dass Finanzbeamte, die Machenschaften aufdeckten gemaßregelt wurden.  Und wie man mit Menschen umgeht, die solches offenbarten, kann man am Weg von Edward Snowden sehen, oder bei Gustl Mollath.

Ist es schließlich nicht die Pflicht eines jeden Staatsbürgers, Schaden abzuwenden und Verbrechen anzuzeigen.  Es gibt genug Vorbilder, Steuerhinterzieher und Steuerflüchtlinge muss man einfach vergessen.

Zu : Hoeness – am Ende steht Gefängnis. MP 14.3.14 Titelseite

Das ist ein Fest für die Medien. Wie viele Seiten sind darüber geschrieben worden.  Von allen Seiten beleuchtet. Und es wird Filme geben und Bücher. Hoeness wird selbst dazu schreiben lassen.  Es wird ihm nicht schlecht gehen dort. Es wird auch nicht weiter nachgeforscht werden.  Wahrscheinlich wird’s auch keine Anfechtung durch die Staatsanwaltschaft geben, obwohl der Ansatz des Staatsanwalts „ein besonders schwerer Fall“ im Gegensatz zum Urteil, das in dieser enormen Steuerhinterziehung  keinen „groben Eigennutz“ sieht, der höchstrich­ter­lichen Abwägung bedürfte. Vor dem Gesetz sind alle gleich. Abgesehen davon, dass das nicht durchzusetzen ist, schon der Blick auf die Reaktionen auf das Urteil zeigt den brutalen Klassen- Unterschied zwischen den kleinen Gaunern, die natürlich stets in grobem Eigennutz handeln und einfach verknackt werden  und den Gentleman-Kriminellen, denen auch von den Spitzen der Gesellschaft  großer Respekt dafür gezollt wird, dass er die Strafe annimmt.  Und landauf landab werden wir in den Blättern vom Seelenzustand des erlauchten Knastologen unterrichtet werden. Gleichheit vor dem Gesetz: Da kommen einem die Tränen. Literweise.